Reisebericht - Namibia - Afrika
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Unsere Reisen nach Afrika
Afrikakarte
1999 Südafrika Premiere
2001 Südafrika 2. Reise
2003 Südafrika 3. Reise
2004 Sambia Flughundtour
2005 Namibia, Botswana,
Simbabwe
2006 Guinea
Trommelworkshop
2006 Südafrika Swasiland
2007 Guinea 2007
2007 Namibia 2007
2008 Guinea Reise 2008
2009 Süd Afrika Reise 2009
2009 Autokauf in Südafrika
2009 2. Süd Afrika Reise
2010 Süd Afrika Reise
2011 Süd Afrika Reise
2011 Botswana, Zimbabwe, Namibia
2012 Südafrika Urlaub mit Camping
2013 Afrika mit Camping
2014 Afrika Urlaub mit Camping



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2007 - Namibia - Wohnmobiltour - Südafrika

 
     
     
 

 

Wohnmobiltour vom 05.06. - 23.06.

In diesem Jahr hatten wir aus verschiedenen Gründen nur 2 1/2 Wochen für einen Aufenthalt im südlichen Afrika zur Verfügung. Wir beschlossen eine Namibiatour mit einem Abstecher in den südafrikanischen Teil des Kgalagadi - Transfrontier - Park (dem ehemaligen Kalahari - Gemsbock - Nationalpark) zu verbinden. Den südlichen Teil Namibias kannten wir noch nicht und wir wollten auf dem Weg zur Kalahari eventuell auch den Fish - River - Canyon zu besichtigen. Die Kalahari war für uns ebenfalls neu und interessierte uns sehr, da wir gerne die berühmten Kalahari - Löwen mit der ausgeprägten, dunklen Mähne aufspüren wollten. Der mit normalen Wohnmobilen und PKW befahrbare Teil des Nationalparks liegt im äußersten Nordwesten Südafrikas, direkt an der Grenze zu Namibia und die Zufahrt ist von Johannesburg weiter entfernt als von Windhoek. Wir planten anschließend die Harnas - Wildlife - Foundation im Osten und den Etosha Nationalpark im Norden Namibias zum zweiten Mal zu besuchen.

 

Die Reisezeit

Unsere Reisezeit fiel in den afrikanischen Wintermonat Juni. Wir hatten früher schon kühle Nächte in Afrika erlebt, aber was wir auf dieser Reise an Erfahrungen machten, übertraf bei weitem das bisher Erlebte. Das südliche Namibia und die Kalahari wurden klimatisch von einer antarktischen Kaltfront beherrscht und es war nach Aussagen Einheimischer in diesem Jahr außergewöhnlich kalt. Tagsüber schien immer die Sonne und es wurde bis ca. 24 ° C warm, nach Sonnenuntergang kühlte es schnell ab. Das Thermometer fiel in der Kalahari nachts bis auf - 5 ° C ! Durch die extrem niedrige Luftfeuchtigkeit ist das Klima sehr angenehm und erholsam, man muss nur gut auf trockene Hautpartien achten und reichlich eincremen

 

Die Reiseroute

Dienstag 24.09. Nachtflug mit Namibia Airlines von Frankfurt nach Windhoek


1. Tag 1. Teiletappe nach Süden
Ankunft in Windhoek · Übernahme des Wohnmobils bei MAUI · Einkaufen im Zentrum von Windhoek · Start der Tour Richtung Süden über die asphaltierte B1 · Wir erreichen kurz vor Sonnenuntergang das Harddap Recreation Resort bei Mariental mit einem großen Stausee inmitten einer kargen hügeligen Landschaft · die Temperaturen, auch nachts und am nächsten Morgen sind noch recht angenehm mild und es ist noch windstill

2. Tag Weiterfahrt nach Süden über B 1 nach Keetmanshoop
die Landschaft wird nach Mariental zunehmend eintöniger, das flache karge Land, teilweise fast ohne Vegetation, bietet wenig Abwechslung für das Auge · im Hintergrund einpaar an Mondlandschaften erinnernde Berge · wir biegen bei Keetmanshoop zum Kokerboom Forest ab und fahren dort auf den Campingplatz · wir besichtigen die imposanten Aloe - Pflanzen in der Abendsonne und bei Sonnenuntergang · heute es ist schon deutlich kälter und windig · wir wärmen uns an unserem ersten Lagerfeuer

3. Tag Fahrt zur Grenze Südafrikas und zum Eingang des Kgalagadi Parks bei Twee Rivieren
nach Sonnenaufgang erwärmt sich die Luft schnell · wir beobachten viele Vögel, die von unserem Frühstück partizipieren · eine große Gruppe Surikaten (Erdmännchen) zieht über den Platz und wir können sie lange beobachten und filmen · wir starten Richtung Osten über die C 16 zum Grenzübergang Rietfontein nach Südafrika · einsamste Gegenden wechseln sich ab · es gibt kaum noch Besiedlung · die Straßen werden schlechter · das letzte Nest vor der Grenze ist Aroab · die Fahrt dauert wesentlich länger als gedacht · die Zufahrtstraße zum Eingang des Kgalagadi Park ist über eine Länge von ca. 40 km eine üble Wellblech - Rüttelpiste · wir werden richtig durchgeschüttelt und kommen erst nach Dunkelheit zu spät an, das Tor zum Camp ist schon geschlossen · wir übernachten vor dem Tor · in der Nacht wird es wird richtig kalt und wir kuscheln uns in unsere warmen Decken

4. Tag erste Pirschfahrt in den Park
zuerst kaufen wir warme Flieshemden zum Schutz vor der Kälte · nach dem Frühstück fahren wir durch das Trockenflussbett des Nossob River · wir treffen auf Springböcke und Oryx - Antilopen · um die Mittagszeit haben wir unverschämtes Glück und finden und beobachten ein Löwenpaar - auch beim Sex · später noch vorsichtige Gnuherden am Wasserloch und weitere Oryx - Antilopen

5. Tag Pirschfahrt mit dem Ziel Mata Mata
beim Sonnenaufgang ist es im Wohnmobil 0 ° C mit Eisblumen an der Windschutzscheibe · wir starten früh und haben das Glück an einem Osthang des Nossob eine Leopardin mit einem Junge zu entdecken, die sich beide in der Morgensonne aufwärmen · wir wechseln nach Westen in das Auobtal · wir frühstücken am Aussichtspunkt Auchterlonie · dort gibt es ein kleines Museum über früheres Farmleben in der abgelegenen Gegend der Kalahari · auf der Weiterfahrt treffen wir oft auf Oryx - Antilopen, Giraffen, Springböcke, Gnus und Strauße, typische Tiere der Kalahari · wir beobachten mehrere African Wildcats beim Pirschen · Mata Mata liegt in einem flachen Talkessel · wir genießen die Nachmittagssonne und den Sonnenuntergang · am Wasserloch ist auch nach Sonnenuntergang außer 2 Schakalen leider nichts anzutreffen

6. Tag Pirschfahrt zurück zum Camp Twee Rivieren
Mata Mata liegt direkt an der namibischen Grenze, aber der dortige Grenzübergang ist leider ständig geschlossen · deshalb muss man die gleiche Strecke zurück fahren · nach dem Wasserloch Gemsbokplein fahren wir quer über den Höhenrücken zwischen den beiden Flusstälern und bekommen vollständig andere Eindrücke · wir treffen völlig überraschend mitten in der Halbwüste auf einen großen Graureiher, er ernährt sich hier von kleinen Schlangen, Skorpionen und anderem Wüstengetier · im Nossobtal kurz vor dem Camp haben wir das Glück wieder die Leopardin, diesmal bei dem Versuch Jagd auf 4 im Flusstal ziehende Kapfüchse zu machen, lange beobachten zu können · sie geht leer aus und kommt ohne Beute zurück

7. Tag zurück nach Namibia über die gleiche Strecke bis zum Harddap Dam
am Morgen eine unliebsame Überraschung, ich werde zum Sektion - Ranger bestellt · ich wurde von einem Jemand gemeldet, weil ich bei der Beobachtung der Leopardin außerhalb direkt neben unserem Fahrzeugs gestanden hatte, um mich beim Filmen mit extremem Tele abstützen zu können, ohne irgendein Tier zu stören · nirgendwo gibt es Verbotshinweise, es ist aber streng verboten auszusteigen · wir müssen zur Polizei das Strafmandat bezahlen, wenn wir wieder nach S.A. kommen wollen · wir sind über die Denunziation und die Law and Order - Mentalität des südafrikanischen Sektion - Rangers sehr verärgert (eine Ermahnung eines Touristen aus Deutschland wäre in seinem Ermessen gewesen und hätte vollkommen ausgereicht) · wir schaffen die große Tagesetappe zurück bis zum Harddap Recreation Resort in Namibia

8. Tag Weiterfahrt über Windhoek und Gobabis zur Harnas Wildlife Foundation
zweiter Fahrtag · wir erreichen Windhoek über die B1 noch am Vormittag und wir kaufen wieder im Zentrum ein · die Landschaft ist hier wesentlich abwechslungsreicher und wir fahren weiter nach Osten über den Transkalahari - Highway bis nach Gobabis, dann nach Norden und erreichen am frühen Nachmittag die Gästefarm Harnas, die wir 2005 schon kennen gelernt haben · wir sind glücklich und freuen uns hier zu sein, denn jetzt ist relaxen angesagt

9. Tag Aufenthalt auf Harnas
am Vormittag ist eigentlich noch Ruhe angesagt, aber ich muss einen Radwechsel machen, da ein Hinterrad Luft verloren hat · der Reifen wird auf Harnas repariert und die Schraube, die den Luftverlust verursacht hat, entfernt · die Nachmittagstour führt uns zu Sher - Khan, einem mächtigen Löwen, der nach Sonnenuntergang mit dem typischen Roaring beginnt und eine ausgiebige Fern - Kommunikation mit den anderen Löwen führt · uns beschert das unvergessliche Eindrücke das aus unmittelbarer Nähe (5 - 10 m nahe bei den Löwen und nur durch einen dünnen Zaun getrennt) zu erleben

10. Tag Aufenthalt auf Harnas
wir nehmen an der Vormittags - Fütterungstour teil, die uns zu den Pavianen, den Löwen, den Geparden, den Leoparden, den Karakals und den Wildogs führt und sehr interessant und abwechslungsreich ist · am Nachmittag gehen wir zu den jungen Löwen, die auf Harnas geboren wurden und mit denen man in ihrem großen Freigehege spielen kann

11. Tag Fahrt nach Norden Richtung Etosha Nationalpark
Wir fahren durch einsame Gegenden Namibias Richtung Norden am Rande der Besiedelungszone entlang, teilweise über tiefsandige Pisten · wir passieren das große und das kleine Waterberg - Plateau und übernachten bei Otavi auf dem sehr gepflegten Campground der Khorab Safari Lodge

12. Tag Einfahrt in den Etosha Nationalpark am Von Lindequist Gate
wir fahren zum Camp Namutomi · wir relaxen zuerst und starten zu einer ersten Nachmittagspirschfahrt · am Wasserloch Tsumcor treffen wir auf unsere 1. Elefanten, eine Gruppe von 6 - 7 großen Elefantenbullen · wir beobachten eine Gruppe Kudus mit Nachwuchs in aller Ruhe aus nächster Nähe · Sonnenuntergang, Giraffen und Springböcke runden den Tag ab · ich grille am Lagerfeuer und es gibt Kartoffeln aus der Glut · wir unterhalten uns noch lange sehr nett mit einem jungen Paar aus Deutschland

13. Tag Weiterfahrt im Nationalpark nach Halali
Die Tagespirschfahrt zum Camp Halali bringt keine besonderen Highlights · in Halali wird der Campingplatz renoviert und es herrscht ein gewisses Baustellenchaos · wir erfahren, dass der Grund die bevorstehende 100 Jahrfeier der Existenz des Etosha Nationalparks ist, bis dahin soll alles in neuem Glanz erstrahlen · wir werden am direkt beim Camp gelegenen Wasserloch voll entschädigt · wir verweilen in den Felsenterassen viele Stunden und genießen eine Flasche Rotwein und ein kleines Picknick · es kommen mehrere Elefantenherden mit Babyelefanten · bei Dunkelheit kommen später 2 Black - Rhinos, unsere ersten Spitzmaulnashörner und 2 Tüpfelhyänen

14. Tag Weiterfahrt im Nationalpark nach Okaukuejo
Auch die Tagespirschfahrt zum Camp Okaukuejo ist nicht sehr ergiebig · dort angekommen mieten wir ein kleines Rondavell, da der Campingplatz wegen der Bauarbeiten überbelegt ist · im Camp wird vieles neu gebaut und renoviert und es herrscht ein unübliches Treiben von Bauarbeitern, begleitet vom Baulärm · die Tiere lassen sich davon nicht stören und kommen dennoch zum Wasserloch · das Wasser im Swimmingpool ist viel zu kalt, um ausgiebig darin zu schwimmen

15. Tag Aufenthalt in Okaukuejo
unser Urlaub geht seinem Ende entgegen · beim Frühstück müssen wir leider mit ansehen wie ein Schakal von einem Ranger mit einem Kleinkalibergewehr erschossen wird, weil es angeblich verhaltensauffällig ist, dass er am Tag zur Futtersuche durch das Camp streunt · am Abend zuvor haben wir mindestens 4 oder 5 Schakale im Camp gesehen · danach haben wir Mühe zu relaxen, wir sonnen uns ein wenig und gehen zu verschiedenen Tageszeiten zum Wasserloch und abends zum Abschlussdinner ins Restaurant

16. Tag wir verlassen den Etosha - Nationalpark und fahren bis kurz vor Windhoek zur Gästefarm Elisenheim
kurz vor Windhoek liegt in landschaftlich sehr schöner Lage in den Otjihavera - Bergen versteckt die Gästefarm Elisenheim mit sehr freundlichen Gastgeber, einem zahmen Kuduweibchen und einem wunderschönen Reetdachhaus, das mitten in eine Gruppe Eukalyptusbäume gebaut wurde, ohne diese zu fällen · sie wachsen aus dem Dach heraus

17. Tag Fahrt nach Windhoek und Rückflug nach Frankfurt
wir haben noch viel Zeit, die Maschine geht erst am Abend um 19:00 · wir besichtigen das Farmgelände und unternehmen noch eine Wanderung zur Berghütte auf dem Farmgelände · wir haben einen atemberaubenden Blick über das Land bis nach Windhoek · am frühen Nachmittag Rückfahrt nach Windhoek zu MAUI und anschließend zum Airport · pünktlicher Start des Nachtfluges nach Frankfurt

Ankunft am 23.06. um 5:45 in Frankfurt Main

 

Fazit nach knapp 2 1/2 Wochen:

AfrikaDiese Reise war für die relativ großen Entfernungen Windhoek - Kalahari - Windhoek - Harnas - Etosha - Windhoek zu kurz oder die Ziele zu weit entfernt gewählt. Der karge Süden Namibias hat uns nicht gefallen, aus diesem Grund und wegen der Kälte haben wir den Fish - River Canyon gestrichen, weil wir schneller in wärmere Gegenden wollten.

Aus unserer Sicht lohnt es sich nicht diese Entfernungen zurück zu legen, um relativ wenig zu sehen. Das typische Afrika - Feeling mit seinen heißen Temperaturen haben wir in diesem Jahr etwas vermisst und wissen jetzt, warum uns sie viele Menschen mit warmen Anoraks begegnet sind. Wir sind um eine Erfahrung reicher und klüger geworden - wir wissen jetzt was afrikanischer Winter im Süden bedeutet.

Die Kalahari war eine Erfahrung wert, zumal wir dort das Glück hatten Löwen und Leoparden beobachten zu können. Harnas ist immer eine Reise wert, wir trafen dort ein nettes Ehepaar aus Hamburg, das schon 7 mal dort war und jetzt überlegt ein ganzes Jahr dort zu leben und sich noch intensiver der Tierpflege zu widmen. Im Etosha - Nationalpark waren wir ohne es zu wissen zum falschen Zeitpunkt. Nach der 100 - Jahrfeier wird dort auch wieder Normalität einkehren.

 

 
 
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